Eine schier unzählige Menge an Einflüssen prasselt Tag für Tag auf jeden von uns ein. Besonders belastend: Hektik, Lärm, Krisen. Mancher hält dem besser Stand, kann subjektiv die für sich relevanten Dinge gut filtern, andere eher nicht. Bekannt ist aber: Selbst diejenigen, die stressresistenter sind, nehmen die Einflüsse um sich herum unbewusst wahr. Soll heißen, keiner kann sich der physischen und psychischen Wirkung der Umwelt auf unser Empfinden gänzlich entziehen. Umso wichtiger ist es, bewusst die positiven Einflüsse von außen für unser Wohlbefinden zu nutzen.

Experten wissen: Licht und Farbe sind zwei der wesentlichen Faktoren, die dabei eine Rolle spielen. Auch und gerade in unseren eigenen vier Wänden. Nicht ohne Grund kommen Lichttherapien oder Lichtduschen bei depressiven Stimmungen und gegen Winterdepression zum Einsatz. Gezielt wird damit die Mehrproduktion des Glückshormons Serotonin angeregt. Ähnlich setzt die Lichttherapie auf Farben, die unsere Psyche und unser Körper nach den Lehren der Farbpsychologie als besonders positiv und stimmungsaufhellend wahrnehmen. Ganz oben bei den Stimmungshebern steht natürlich die Farbe, die wir automatisch mit Helligkeit und Sonnenlicht in Verbindung bringen: Gelb!

So aufhellend wie die Sonne!

Gelb ist warm und sonnig. Trübe Laune und melancholische Gedanken können durch gelbes Licht kompensiert werden. Auch durch indirektes Gelblicht, also in Form von gelb gestrichenen Wänden oder gelben Gardinen, die das darauf fallende Sonnenlicht reflektieren. Gelb gilt aber neben dem farbtherapeutischen Einsatz bei depressiven Verstimmungen, Niedergeschlagenheit oder innerer Anspannung auch als förderlich für den Geist – für die Steigerung von Kreativität, Lerneifer oder Konzentrationsfähigkeit. Viele gute Gründe also, sich Gelb in den Wohnraum, in das Arbeits- oder Lernzimmer zu holen.

Probieren Sie es am besten selbst aus, vielleicht in einem ersten Schritt durch Dekorationen oder Vorhänge in frischen Gelbtönen. Sollten Sie bemerken, dass Sie sich mit Gelb im Zimmer doch nicht anfreunden können, ist es ein Leichtes, die Gardinen oder Dekorationselemente zu entfernen bzw. durch andere zu ersetzen.

Auch diese Farben machen gute Laune…

So wird auch Orange nachgesagt, positiv auf die Stimmung zu wirken, Unruhe, Müdigkeit und Melancholie abzuschwächen. Aber: Orange regt nicht nur gute Laune, sondern auch den Appetit an – gut für alle, die uneingeschränkt in Küchen oder Esszimmern mit orangefarbenen Akzenten schlemmen wollen, eher schlecht für jene, die mit Gewichtsproblemen zu kämpfen haben. Und dann wäre noch Grün zu erwähnen. Die erfrischende Farbe der Natur wird in der Farbtherapie teils auch gegen Nervosität und psychische Belastung eingesetzt, da sie als ausgleichend und harmonisierend gilt.

Natürlich muss an dieser Stelle eingeschränkt werden, dass alleine durch stimmungsaufhellende Farben im Wohnraum keine Depression geheilt werden kann. Im Kleinen aber kann die Wirkung von Farben durchaus gezielt ausprobiert und dem Empfinden, das sie wecken, bewusst nachgefühlt werden.

Kompetente Farbberatung erhalten Sie gerne bei uns vor Ort im Fachmarkt.

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Geschrieben von Hubert Fischer

Hubert Valentin Fischer Ist ausgebildeter Raumausstatter-Meister, schult Verleger und koordiniert die Kommunikation zwischen Objekteuren, Bauleitern und Industrie. Bei TTL ist er seit 1995, seit 2017 in der Position Leiter Qualitätssicherung Handwerk bei TTL Nord.

2 Kommentare

  1. Ich wusste nicht, dass Farben in einem Haushalt helfen können, Depressionen zu lindern. Ich möchte mein Zuhause zu einem Ort machen, der eine positive Atmosphäre ausstrahlt. Einen Experten zu konsultieren, mit welchen Farben ich mein Zuhause am besten streichen kann, ist etwas, das ich sicher tun werde.

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  2. Super geschriebener und informativer Artikel :-). Eine sehr gute Aufstellung. In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen ????

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