Von wegen strahlende Reinheit. Ein Blick auf manch poröse, ergraute oder gar verschimmelte Silikonfugen in Küche oder Badezimmer ist oft ernüchternd. Doch die Instandhaltung oder Erneuerung sauberer Fugen in Eigenregie ist selbst für Anfänger nicht so komplex. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie‘s geht.

Schritt 1: Die alten Silikonfugen entfernen

  • Befreien Sie die Oberflächen rund um die Silikonfugen zunächst gründlich von Staub und reinigen Sie sie mit Wasser.
  • Bei Arbeiten an einem Waschbecken oder einer Dusch- bzw. Badewanne schließen Sie den Abfluss, da Silikon nicht ins Abwasser gelangen darf.
  • Dann erst entfernen Sie das Material mit einem Fugenmesser oder -kratzer.
  • Für die Feinarbeit können auch folgende „Hausmittel“ hilfreich sein: Rasierklingen, Teppichmesser, Schmutzradierer, Geschirrspülmittel, Essig, Babyöl, Nagellackentferner.
  • Reinigen Sie nun nochmals die Oberflächen gründlich, lüften Sie gut durch und lassen Sie alles trocknen.

Schritt 2: Vorbereitung für das Ziehen der neuen Fugen

Malerkrepp schützt Fliesen und Arbeitsplatte beim Verfügen mit Silikon

Erst gut abkleben, dann Silikon in den Fugen auftragen.

  • Kleben Sie die Fugenkanten mit Malerkrepp ab. Das Klebeband sollte etwa drei bis fünf Millimeter Abstand zur jeweiligen Fuge haben.
  • Nehmen Sie die Kappe von der Flasche mit dem Silikon und schneiden Sie die Flaschenöffnung auf (z. B. mit einem Cutter).
  • Drehen Sie die Kappe auf die Flasche und schneiden Sie die Kappe schräg an (45-Grad-Winkel). So können Sie präziser arbeiten.
  • Spannen Sie die Flasche in die Kartuschenpresse ein.
  • Pumpen Sie die Flasche über den Auslöser kurz an – jetzt kann es auch schon losgehen mit dem Verfugen.

Schritt 3: Silikonfugen erneuern

Silikon für Fugen in Grau oder Braun

Silikon in gleichmäßigem Zug auftragen. Übrigens: Fugensilikon gibt es auch in Grau, Braun etc. um Verfärbungen speziell in Nasszellen vorzubeugen.

  • Ziehen Sie die Fugen: möglichst gleichmäßig, nicht zu schnell, bei konstantem Druck der Kartuschenpresse, ohne Absetzen.
  • Achten Sie darauf, dass keine Hohlräume entstehen, in die später Wasser oder andere Flüssigkeit gelangen kann.
  • Seien Sie nicht zu geizig mit dem Silikon, sondern versorgen Sie die Fuge großzügig damit. Ein Überstand von bis zu 1 mm am Rand ist in Ordnung.
  • Streichen Sie die Silikonfuge direkt nach dem Auftragen glatt. Dies gelingt am besten mit einem Gemisch aus der Sprühpistole (Wasser mit Spüli oder Essig). Befeuchten Sie die Silikonfuge damit und ziehen Sie die Fuge glatt: Wenn Sie keinen Fugenglätter haben, geht dies auch mit einem Holzspatel (z. B. Eisstiel), den Sie ggfs. ebenfalls mit dem Gemisch besprühen können. Überschüssiges Silikon vorsichtig abschaben, Kreppband entfernen.
  • Lassen Sie die Fugen 24 Stunden trocknen, ohne sie zu berühren oder mit Wasser in Kontakt zu bringen. Fertig!

Die Teams in unseren TTL/TTM-Fachmärkten beraten Sie gerne zu Produkten und Vorgehen rund um das Thema Verfugen.

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Geschrieben von Silvio Ullrich

Silvio Ullrich ist ausgebildeter Bodenleger, Parkettlegemeister sowie Monteur für Sonnenschutzartikel. Seit 2005 arbeitet er bei TTM, mittlerweile in der Position Leiter Qualitätssicherung Handwerk bei TTM. In seiner Freizeit geht Ullrich gerne angeln.

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