Feinstaub sorgt immer wieder, vor allem in Verbindung mit stark befahrenen Straßen in Innenstädten oder durch Brände sowie Industrieanlagen, für Schlagzeilen. Die winzigen Partikel mit einem Durchmesser von unter 10 Mikrometern gelangen aber nicht nur durch belastete Außenluft in unser Bronchialsystem und schädigen die Atemwege. Auch und gerade in Innenräumen ist die Feinstaubkonzentration oft nicht unerheblich: Die schädlichen Partikel finden durch geöffnete oder undichte Fenster und Türen sowie durch die Anhaftungen an unseren Schuhen oder unserer Kleidung auch den Weg in die Wohnräume. Und überschreiten hier die Grenzwerte für Feinstaub im Außenbereich sogar in rund jeder dritten Wohnung, wie Studien, unter anderem vom Allergie- und Asthmabund, belegen.

Bodenbeläge unter der Studien-Lupe

Das Problem: Im Innenraum verbleiben die Schadstoffe, da der Luftaustausch gering ist, und vermischen sich dort meist noch zusätzlich mit Sporen oder Hausstaub. Darunter leiden in erster Linie Allergiker und Asthmatiker, also Menschen, die ohnehin schon vorbelastet sind. Daher hat der Deutsche Allergie- und Asthmabund zusammen mit der Gesellschaft für Umwelt und Innenraumanalytik in einer Studie auch Bodenbeläge genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Der aktuelle Feinstaub-Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter wurde in Räumen mit glatten Bodenbelägen wie Fliesen oder Parkett deutlich überschritten – dort lag er bei durchschnittlich 62,9. In Räumen, die mit Teppichböden ausgelegt waren, wurde mit 30,4 Mikrogramm pro Kubikmeter ein weit geringerer Mittelwert erzielt. Ein mehr als deutlicher Unterschied, der in der bislang eher kontrovers geführten Diskussion zu Bodenbelägen für Allergiker klar für den Teppich-Belag spricht.

Teppichfasern binden Staub

Der Hintergrund ist eigentlich einleuchtend: In Räumen mit glatten Bodenbelägen wird mehr Staub aufgewirbelt, vor allem bei starker Aktivität, also viel Leben im Raum. Teppiche in Zimmern hingegen reduzieren zwar nicht die Gesamtmenge an Staub, aber sie binden ihn, halten ihn in den Fasern besser fest. Und bei der nächsten Reinigung – die natürlich speziell in Allergiker-Haushalten regelmäßig und gründlich erfolgen sollte – werden abgelagerter Feinstaub und Keime einfach vom Teppich abgesaugt. Da auch beim Saugen immer etwas Staub aufgewirbelt wird, sollte auf Staubsauger mit hohem Staubrückhaltevermögen und speziellem Filtersystem geachtet werden, das Feinpartikel optimal aufnimmt.

Darüber hinaus empfiehlt sich zur Reduzierung der Feinstaubbelastung in Haus oder Wohnung regelmäßiges Lüften, am besten nicht zu Stoßzeiten bei angrenzenden Straßen, regelmäßiges feuchtes Abwischen großer Flächen sowie die Vermeidung von zusätzlichem Rauch oder Dampf in Räumen. Letztendlich aber ist der Teppich, der ohnehin eine Renaissance erlebt, für Allergiker die wohl angenehmste Bodenbelags-Lösung.

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Geschrieben von Silvio Ullrich

Silvio Ullrich ist ausgebildeter Bodenleger, Parkettlegemeister sowie Monteur für Sonnenschutzartikel. Seit 2005 arbeitet er bei TTM, mittlerweile in der Position Leiter Qualitätssicherung Handwerk bei TTM. In seiner Freizeit geht Ulrich gerne angeln.

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