Ob zum Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung, zur Verdunkelung oder als Sichtschutz – Rollos, Doppelrollos oder Plissees sind mehrfach funktionell. Und zugleich dekorativ, prägen sie doch die Wirkung eines Raumes je nach Auswahl von Farbe, Muster, Ausführung und entsprechendem Lichteinfall entscheidend mit. Damit Rollo oder Plissee am Ende auch wirken wie gewünscht, müssen sie aber korrekt positioniert werden. Bei Anbringung in Eigenregie heißt dies zunächst, korrekt Maß zu nehmen! Und zwar je nach gewähltem Modell.

Rollo, Doppelrollo, Plissee … auch ohne bohren

Die erste Frage lautet: Bohren oder nicht bohren? Wer Löcher in der Mauer oder am Fensterflügel vermeiden will (oder bei Mietwohnung vermeiden muss), entscheidet sich am besten für eine Klebemontage oder für Rollos & Co. mit Klemmträgern, die oben am Fenster eingehängt werden. Sind bereits Fensterhaken vorhanden, stellen Plissees oder Raffrollos mit Ösen eine Alternative dar – falls Haken- und Ösenabstand übereinstimmen.

Für nicht standardisierte Fenstermaße und -formen sind vor allem Plissees geeignet, da ihre Faltung sehr variabel ist. Auch ihr Ausmessen ist ein Kinderspiel: Einfach Fenster mit Rahmen in der Höhe messen, in der Breite das Fensterglas plus zwei Zentimeter nehmen, um den Fenstergriff freizuhalten.

Gut zu wissen

Bei Rollos und Doppelrollos mit Trägersystemen ist die Bemaßung des Gesamtsystems, also inklusive seitlicher Profile, zu berücksichtigen. Die Stoffbreite ist schmaler als die Anlagenbreite.

Plissees, wie hier mit Sportgriff, sind eine beliebte und leicht zu montierende Alternative.

Genau gemessen ist halb montiert – die Montage-Möglichkeiten

Auf dem Fensterrahmen

Zum Breitenmaß der Scheibe ist der gewünschte Überstand des Rollo-Stoffes auf beiden Seiten hinzuzurechnen. Achtung: Überstand bis maximal Fenstergriff messen, damit der Stoff später nicht den Griff behindert. Die Höhe einfach von Ober- bis Unterkante Fensterflügel abmessen. Bei Fenstern mit wenig Spiel zum Mauerwerk sollten die Träger möglichst schmal sein, um Wand-Anschläge beim Öffnen des Fensters zu verhindern. Die Rollos oder Doppelrollos (ohne Klebung oder Klemmträger) werden dann direkt am Fensterflügel angeschraubt.

Vor der Fensternische

Zunächst die Breite und Höhe der Fensternische ausmessen. In der Breite kommt der gewünschte Überstand hinzu, wobei als Faustregel ein Plus von rund zehn Zentimetern je Seite gilt. In der Höhe sollte von einem Überstand von mindestens zehn Zentimetern ausgegangen werden – unter Beachtung der Höhe von Mechanik oder Kassette von Rollo oder Doppelrollo. Befestigt wird mittels Bohrung und Verschraubung des Trägers oder Montageprofils an Decke oder Wand. Bei Zug- oder Raff-Rollos am besten vor dem Bohren noch einmal testen, ob das Fenster sich in komplett aufgerolltem oder hochgezogenem Zustand vollständig öffnen lässt. Speziell für Verdunklungsrollos ist diese Montage durch die komplette Abdeckung der Fensternische zu empfehlen.

In der Fensternische

Soll das Rollo in der Fensternische angebracht werden, ist die Nischenbreite ganz oben am Fenstersturz zu messen – abzüglich 5 mm für etwas Luft an der Seite. Die Höhe entspricht der tatsächlichen Nischenhöhe. Voraussetzung für diese Montage ist ein „Freiraum“ über dem Fenster von 6 bis 10 cm, damit das Fenster beim Öffnen nicht an der Montagevorrichtung oder dem Rollo anstößt.

Für Fragen zum Thema Abmessen und Montieren von Rollos & Plissees unterstützen wir Sie gerne!

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Geschrieben von Silvio Ullrich

Silvio Ullrich ist ausgebildeter Bodenleger, Parkettlegemeister sowie Monteur für Sonnenschutzartikel. Seit 2005 arbeitet er bei TTM, mittlerweile in der Position Leiter Qualitätssicherung Handwerk bei TTM. In seiner Freizeit geht Ulrich gerne angeln.

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