Heimwerker kennen die Problemstellung: Der Boden in den eigenen vier Wänden lässt sich dank moderner (Klick-)Systeme sauber, unkompliziert und mit akzeptablem Zeitaufwand angenehm verlegen. Rund machen das Gesamtbild aber erst Sockelleisten, auch bekannt als Scheuer- oder Fußleisten. Ob geklebt, genagelt oder geschraubt, geschnitten werden müssen sie in jedem Fall. Damit das gelingt, haben wir einige Tipps & Tricks für Sie zusammengestellt.

Die Wahl Ihrer Sockelleisten geht meist mit der des Bodens einher. Bei einem Massivholzboden bieten sich die passenden Leisten aus dem gleichen Material an. Aber auch MDF-Leisten (bestehend aus mitteldichten Holzfaserplatten) oder solche aus Kunststoff, wenn sie in Feuchträumen wie z.B. dem Badezimmer zum Einsatz kommen, leisten gute Dienste. Sie alle sorgen nicht nur für einen optisch schönen Abschluss, sondern vermeiden auch die Ansammlung von Staub und Schmutz in der Fuge zwischen Boden und Wand. Sie können je nach Modell und Bedarf als Kabelkanal dienen und sie schützen Ihre Wände, weil Möbel und Einrichtungsgegenstände nicht unmittelbar anstehen.

Die Vorarbeit ist mitentscheidend

Ehe es an den Zuschnitt der Sockelleisten geht, wird Maß genommen. Und das am besten exakt, um Frust und Ärger zu vermeiden. Messen Sie die benötigte Länge mit einem Zollstock oder Maßband ab und zeichnen Sie sie entsprechend auf der Leiste an. Sind die Winkel in Ihren Räumen nicht genau 90 Grad oder handelt es sich gar um außergewöhnliche Winkelformen, hilft ein verstellbarer Winkel (Schmiege oder auch Schrägmaß genannt) beim Übertragen. Berechnen Sie so wenig Stoßstellen wie nötig, indem Sie so viele Sockelleisten wie möglich im Ganzen einplanen. Das spart nicht nur Zeit und Arbeit beim Zuschneiden, sondern wirkt im Gesamtergebnis auch optisch ansprechender.

Feinsäge mit Gehrungsschublade: eine echte Hilfe beim Zuschnitt.

Feinsäge mit Gehrungsschublade: eine echte Hilfe beim Zuschnitt.

Gehrungs-, Tischkreis- oder Handsäge?

Nach geleisteter Vorarbeit kommt es auf das passende Werkzeug an. Die sogenannte Kapp- bzw. Gehrungssäge ist dabei gewissermaßen das Präzisionsinstrument, wenn es um das Zuschneiden von Sockelleisten geht. Klar: Je verwinkelter der Raum, desto aufwendiger der Zuschnitt. Doch selbst bei einem rechteckigen Raum sind immerhin mindestens acht Gehrungsschnitte im 45-Grad-Winkel erforderlich. Fachlich korrekt werden nämlich auch Stöße außerhalb der Ecken auf Gehrung geschnitten. Eine gute Skalierung und exakte Sägewinkel zeichnen hierbei die Gehrungssäge aus, die, was aber für jede Säge gilt, ein feines und scharfes Sägeblatt haben sollte. Stellenweise etwas weniger praktisch, aber ebenso zielführend ist die Tischkreissäge, während Sie mit einer Handsäge am meisten Anstrengung investieren müssen. Selbst wenn Sie eine Feinsäge mit einer Gehrungsschublade verwenden, haben Sie meist nur die Möglichkeit, im 45- oder 90-Grad-Winkel zu sägen. Auch in puncto Genauigkeit kann diese Lösung nicht ganz Schritt halten.

Tipp: Produktionsbedingt kann es gelegentlich zu minimalen Farbunterschieden bei den Leisten kommen. Verwenden Sie deshalb nach Möglichkeit im selben Eck dieselbe Sockelleiste. So fallen eventuelle Farbabweichungen nicht ins Auge.

Oder aber Sie greifen auf die bequemste Lösung zurück und setzen Stoß- bzw. Eckverbinder und Abschlüsse ein. Dazu müssen Sie lediglich gerade Kanten schneiden.

Antworten auf Ihre Fragen sowie Beratung rund um das Thema Bodenbelag erhalten Sie in unseren Fachmärkten. Selbstverständlich unterstützen wir Sie auch gerne mit unserem Service, z.B. bei der Entfernung des alten oder Verlegung des neuen Bodens.

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Geschrieben von Hubert Fischer

Hubert Valentin Fischer Ist ausgebildeter Raumausstatter-Meister, schult Verleger und koordiniert die Kommunikation zwischen Objekteuren, Bauleitern und Industrie. Bei TTL ist er seit 1995, seit 2017 in der Position Leiter Qualitätssicherung Handwerk bei TTL Nord.

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