Selbst ist der Mann – und natürlich auch die Frau! Das denken sich unzählige Bastler und Hobby-Heimwerker. Und machen sich an die Arbeit. Recht haben sie, denn Bohren, Sägen und Hämmern macht nicht nur Spaß, es hält auch fit.
Aber: Rund 300.000 Mal im Jahr geht das schief. So oft passiert ein Unfall in einer deutschen Heim-Werkstatt. Und weil dabei spitze und scharfe Geräte zum Einsatz kommen, sind auch mittelschwere Verletzungen keine Seltenheit. In unserer Reihe „Aber sicher!“ geben wir Ihnen nützliche Tipps, um Unfälle effektiv zu vermeiden. Erstes Beispiel: Arbeitskleidung. Je nach Tätigkeit fällt die Wahl auf unterschiedliche Schutzkleidung.
Mit Sicherheit: Schuhe
Wer nur den Türrahmen mit ein paar Pinselstrichen ausbessern möchte, muss natürlich keine Sicherheitsschuhe tragen. Beim Verlegen von schweren Bodenplatten hingegen sollten Sie darauf keinesfalls verzichten. Die Schuhe sollten unbedingt eine rutschfeste Sohle haben. Durchtrittsichere Modelle schützen außerdem die Fußsohle vor herumliegenden spitzen Gegenständen, die es wohl in jeder Werkstatt gibt.
Arbeitshose, Blaumann und Co.
Die Arbeitshose hat nicht nur möglichst viele praktische Taschen für möglichst viel Werkzeug. Sie ist aus einem robusten, reißfesten Material, das auch Stöße unbeschadet wegsteckt. Die Nähte sind extra verstärkt. Wer vor einem Fliesen-Marathon steht, freut sich über zusätzlich gepolsterte Knie.
Arbeitshosen sind in der Regel hochwertiger als der klassische Blaumann. Der hat den Vorteil, dass T-Shirt oder Pullover unter den Latz kommen und nirgendwo hängen bleiben können. Bei allen Arbeiten mit einer Kettensäge sollten Sie eine Schnittschutzhose tragen. Bei Berührung blockieren ihre langen, reißfesten Fasern die Säge. Das Bein bleibt dran.
Fingerspitzengefühl trotz Handschuhe
Um auch die Hände vor Schnitt- und Schürfwunden zu schützen, hat der geneigte Heimwerker ein paar Arbeitshandschuhe im Keller. Der ideale Handschuh ist so robust, dass die Hand bei einem Unfall unversehrt bleibt. Gleichzeitig beeinträchtigt es nicht oder kaum das notwendige Fingerspitzengefühl. Der Profi hat also gleich mehrere Modelle daheim – ein Paar für die Arbeit an der Säge, eines für Lackierarbeiten, eines für den Umgang mit grobem Holz …
Sehr geehrter Herr Fischer,
vorab wollte ich darauf hinweisen, dass ich diesen Artikel sehr wichtig finde. Denn zu oft werden die Gefahren im zu Hause beim Werkeln oder Basteln vernachlässigt. Wie oft denkt man sich: Bevor ich jetzt jemand hole, steige ich alleine mit einer Leite auf das Garagendach. Aber was da alles passieren kann? Daher finde ich den appellativen Charakter des Artikels äußerst wichtig und sollte eine breite Leserschaft finden: Denn zu Hause ist die richtige Arbeitskleidung wichtig, wenn man mögliche Unfälle vermeiden will.
Die Gründe warum man sich Zuhause gegen die richtige Arbeitskleidung entscheidet, mögen divers und unterschiedlich sein. Jedoch sollte man diese Gründe bei Seite legen, denn…
„Rund 300.000 Mal im Jahr geht das schief.“
Eine erschreckende Zahl. Eine Zahl, die durchaus niedriger ausfallen könnte, wenn sich alle Heimwerker diesen obigen Artikel zur Brust nehmen. Im Endeffekt ist es kein Hexenwerk auf Sicherheit zu setzen. Es ist nur ein Schritt, der getan werden muss. Vielleicht habe ich eine kritischere Haltung auf diese Dinge. Denn ich arbeite in einem industriellen Betrieb und bei uns ist die richtige Arbeitskleidung Pflicht. Von Helm bis Sicherheitsschuhe müssen wir alles tragen. Auch solche Arbeitsjacken zum Beispiel. Und da denke ich mir doch: Na ja, wenn ich auf der Arbeit sowas zum Schutz trage, dann macht es auch Sinn wenn ich das zu Hause beim Werkeln anziehe. Sollte beispielsweise ein Nagel offen rum liegen, werde ich mit normalen Schuhen wohl keine Chance haben…
Ein großes Dankeschön an Herrn Fischer für diesen sehr wichtigen Artikel!
In diesem Sinne allen ein sicheres Wochenende! Bei dem Wetter muss man ja nicht unbedingt was machen, sondern kann entspannt mit der Familie ein paar Würstchen grillen!
Hallo Herr Fischer! Ein guter und knackiger Artikel. Ich stimme Ihnen zu, was Sicherheit angeht. Glücklicherweise haben sich Technologien und Materialien für die Arbeitshosen weiterentwickelt. Im Laufe der Zeit wurden auch Normen errabeitet, die für ein gewisses Qualitätsniveau für Sicherheitskleidung sorgen. Beispielsweise die von Ihnen erwähnten Kniepolster können nach EN 14404 zertifiziert werden. Hier kann man dann sicher sein, dass solche Kniepolster auch tatsächlich schützen und robust sind.