Jacquard – schon das Wort klingt edel und der Stoff ist es wahrlich! Denn für einen Jacquard-Stoff werden Muster und Farben in das Gewebe eingearbeitet und nicht auf die Oberfläche aufgedruckt, gestempelt oder gestickt. Doch woher stammt die Bezeichnung des Gewebes mit der luxuriösen Optik?
- Wer hat die Jacquard-Weberei revolutioniert?
- Welche Erfindung stammt von Jacquard?
- Warum Jacquard-Stoff bis heute besonders ist?
Die Näh- oder Webmethode ist tatsächlich nach jenem benannt, der das ehemals komplexe Verfahren um 1800 vereinfachte, ja sogar revolutionierte.
Wer hat die Jacquard-Weberei revolutioniert?
Der Name des Erfinders: Nein, nicht Jacques, sondern Joseph-Marie Jacquard. Ein Franzose, der aus eigener Erfahrung als Ziehjunge von Fäden für die Weber wusste, wie viel Schweiß die manuelle Herstellung des Stoffes mit eingewebten Mustern kostete.
Welche Erfindung stammt von Jacquard?
Eine Erfahrung, die Jacquard zum Tüftler werden ließ, um den arbeitsintensiven und langsamen Web-Prozess für komplizierte Stoffe mit Mustern zu beschleunigen. Seine Idee: Mithilfe von Lochkarten konnten die Kettfäden in den Webstühlen frei bewegt werden, also jene Fäden, durch die dann quer die sogenannten Schussfäden gefädelt werden.
War allein dies schon eine kleine Revolution, so wurde sie von Jacquard noch weiter verbessert: Er setzte eine Lochkartensteuerung ein, die obendrein in Endlos-Schleife dasselbe Muster weben konnte. Die Nadel hob also an Lochstellen den Faden und senkte ihn, wenn kein Loch auf der Holzkarte lesbar war. Eine erste maschinelle Herstellung von Stoffmustern war so möglich.
Warum Jacquard-Stoff bis heute besonders ist?
Anstelle der Lochkartenprogrammierung von Jacquard kommen heute meist Computerprogrammierungen zum Einsatz, die noch vielfältigere Designs ermöglichen. Was aber blieb, ist der Name Jacquard zu Ehren des Erfinders für edle Stoffe, die aus verschiedenen Fasern wie Seide, Viskose, Baumwolle oder Polyester gewebt werden. Die gibt es für Ihre Fensterdeko auch bei TTL/TTM!